Fragen der Digitalisierung werden im Moment in großem Umfang in der Öffentlichkeit diskutiert. Schlagworte wie Big Data, Digital Humanities, digital natives etc. bestimmen die Diskussion, welche mittlerweile auch die Kirchen erreicht hat. Das Seminar wird in vier Blöcke aufgeteilt.
Zuerst fragen wir nach den bestimmenden Merkmalen der bisherigen Schrift- und Buchkultur. Danach beleuchten wir einzelne Phänomene der Digitalisierung und die damit verbundenen Fragestellungen. In einem dritten Teil werden wir gegenwärtige sozialethische und kirchliche Positionen zur Digitalisierung auf ihre Relevanz befragen. Der Seminarplan ist offen für thematische Vorschläge der Studierende.
Das Seminar beginnt am 15.April in Übungsraum I der Kisselgasse, 16.15 Uhr. Bitte beachten Sie, daß zur Teilnahme ein benoteter Proseminarschein Voraussetzung ist. Sie sollten die Bereitschaft mitbringen, eventuell englische Texte zu lesen.
Literatur und Themen:
EKD (Hg.), Kommunikation des Evangeliums in der digitalen Gesellschaft. Lesebuch zur Tagung der EKD-Synode 2014 in Dresden, Hannover 2014,
Wolfgang Vögele, Auf dem Altar der Algorithmen. Das Heilige, das Schriftliche und das Digitale, tà katoptrizómena H.112, 2018
Zu Block 1 (Schrift und Buchkultur)
Rolf Dobelli, Weniger lesen, dafür doppelt, NZZ 27.8.2016
Miriam Meckel, Sich die Welt erschreiben, Brandbook 1.6.2016
Wolfgang Reinhard, Sakrale Texte. Hermeneutik und Lebenspraxis in den Schriftkulturen, München 2009
Zu Block 2 (Phänomene der Digitalisierung)
Mögliche Themen wären:
Datenschutz – Recht auf eigene Daten
Big Data
Sammelwut von Internet – Konzernen
Urheberschutz im Internet
Access – Zugang zum Internet
Wandel von Schrift zu Bildern, von Inhalten zu Kommunikation
Zu Block 3 (Kirchliche Stellungnahmen)
Arbeitskreis evangelischer Unternehmer (Hg.), Die digitale Revolution gestalten – eine evangelische Perspektive, Karlsruhe 2018
EKD (Hg.), Kommunikation des Evangeliums in der digitalen Gesellschaft. Lesebuch zur Tagung der EKD-Synode 2014 in Dresden, Hannover 2014
Die Literaturangaben werden nach der ersten Besprechung und der Einarbeitung der thematischen Wünsche der Studierenden noch ergänzt.
Glauben und Verstehen 